In Bulgarien, am Unterlauf der Donau, befinden sich mehrere sehr ursprüngliche Gebiete, die einzigartige Ökosysteme beheimaten. Diese sind von großer Bedeutung für die Menschen und die Natur in Europa. Eine Perle in dieser Kette ist der Persina Naturpark. Er umfasst die Niederung von Svishtov-Belene und schließt einige der umgebenden Steilufer in der Nähe von Nikopol und Svishtov sowie die bulgarischen Donauinseln mit ein. Der Park mit einer Größe von 21.762 ha liegt im Gebiet der drei an der Donau gelegenen Städte Nikopol, Belene und Svishtov.

Die wichtigsten Teile des Naturparks liegen auf den Inseln sowie entlang eines 200 Meter breiten Uferstreifens entlang der Donau. Auf der Fläche des Parks gibt es vier Standorte, die unter die Vogelschutzrichtlinie von NATURA 2000 fallen. Persina selbst ist zur Gänze FFH–Gebiet.

Der Persina Naturpark ist einzigartig in Bulgarien. Seine Ausweisung erfolgte mit dem Ziel des Schutzes und der Renaturierung der Feuchtgebiete. Besonderes Augenmerk wird auf die zahlreichen Inseln und deren natürlichen Zustand gelegt. Es gibt zwei Inselgruppen innerhalb der Grenzen des Parks – den Inselkomplex von Nikopol und jenen der Belene–Inseln. Der Komplex der Belene–Inseln setzt sich aus mehreren Inseln zusammen, deren wichtigste Biotope die regelmäßig überfluteten Auwälder und die darin liegenden Feuchtgebiete sind. Teil dieser Inselformation ist die Persin-Insel, auch bekannt als Belene-Insel. Die Persin-Insel ist die größte bulgarische Insel in der Donau und die einzige mit vier Süßwassermooren. Ihre Länge beträgt 15 km und ihre Breite erreicht 6 km. Aufgrund ihrer Einzigartigkeit und hohen Bedeutung wurde der Komplex der Belene-Inseln zu einem RAMSAR-Gebiet erklärt – als Feuchtbiotop mit internationaler Bedeutung für den Erhalt der Biodiversität. Der ganze Bereich ist mit einer Größe von 6.998 ha eines der größten RAMSAR-Gebiete in ganz Bulgarien.