Swis Nature

Rusenski Lom Nature Park

Der Fluss Rusenski Lom

Der Fluss Rusenski Lom ist der letzte rechtsseitige Nebenfluss der Donau. Die Besonderheiten des Rusenski Lom haben erheblichen Einfluss auf die Qualität, die Inhaltsstoffe und die Menge des Wassers im Unterlauf der Donau. Die menschlichen Eingriffebeeinflussten die natürlichen Prozesse im Fluss. Es wurden zwei Dämme entlang des Flusses Rusenski Lom und seinen Nebenflüssen errichtet. Sie verhindern den Abfluss großer Wassermengen in die Donau und verändern ihre Wasserführung. An der Mündung des Flusses wurde die Ruse-Werft errichtet.

Das bulgarische Ufer der Donau von Ruse bis Silistraist deutlich höher als das rumänische. In den 1950er Jahren wurden Deiche errichtet, um Überschwemmungen durch die Donau zu verhindern. Damit wurden die natürlichen Feuchtgebiete - ein großer Teil des Flussufers - verändert. Zwischen Ruse und Silistra gab es viele direkte Verbindungen zum Fluss. Sie dienten als Wasserreservoirs, Laichgebiete und Brutplätze für Wasservögel.

Durch die Kappung der direkten Verbindungen zur Donau ergaben sich negative Auswirkungen auf andere Schutzgebiete wie die Feuchtgebiete nahe der DörferGarvan und Malak Preslavets. Die gravierendsten Auswirkungen trafen den ökologischen Zustand des Reservats Srebarna. Das Ausbleiben der Dotation mit Donauwasser führte zur Verschilfung, sodass eine Veränderung der Wasserqualität eintrat, was zu ökologischen Problemen hinsichtlich der Fischfauna und der Vogelarten des Feuchtgebietes führte. Im Jahr 2009 wurde mit der Wiederherstellung des Feuchtgebietes Kalimok-Brashlen begonnen. Dazu wurden spezielle Einrichtungen zur Regelung der Wasserstände im Feuchtgebiet errichtet.

Ein Großteil der bulgarischen Inseln wird von Forstbetrieben genutzt. Sie wurden zu Pappelplantagen umgebaut, wodurch der natürliche Charakter der Habitate völlig verändert wurde. Die kleinen Inseln sind dagegen wahre Oasen unverfälschter Natur. Es könen Kolonien von Reihern angetroffen werden und sie sind bevorzugte Brutstätten von Seeadlern.

Die Flusswasserstände sind zwar abhängig von der Steuerung der Staudämme vor der bulgarischen Grenze, aber die natürlichen Veränderungen des Flusses wie bei einem lebendigen Organismus setzen sich dennoch fort.

up
Nach oben und unten, um alle Fotos zu sehen. Tippen Sie auf das Foto zu vergrößern.
down